Ep. 125: Erdoğan und die Lira-Krise
Shownotes
Die Türkei steckt in einer tiefen Krise: Die Zinsen sind hoch, doch die Inflation ist noch viel höher – sie liegt derzeit bei 21 Prozent. Erhielt man Anfang des Jahres für 1 Dollar circa 7 Lira, so waren es elf Monate später 18 Lira für 1 Dollar. Erst vor wenigen Tagen ist der Wert der Währung zwar um 30 Prozent rasant wieder angestiegen, doch es ist fraglich, ob diese Entwicklung nachhaltig ist, denn Präsident Erdoğan hat die türkischen Sparer mit einem ungewöhnlichen Versprechen besänftigt.
Diese hatten zuvor immer stärker auf ausländische Währungen, vor allem auf US-Dollars, gesetzt. Um diese Dollarisierung zu stoppen, sollen jetzt die Banken einen Inflationsausgleich an die Sparer zahlen, finanziert vom türkischen Staat. Die Inflation ist damit freilich nicht besiegt. Außerdem hat die türkische Wirtschaft weitere Probleme: Neben der Korruption und unrentablen Bauprojekten ist es vor allem das Handelsbilanzdefizit, das zur Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation beiträgt. Erdoğan will, dass die Türkei weniger importiert und mehr exportiert. Das ist aber bislang kaum mehr als ein frommer Wunsch.
Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in einer neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
Literatur:
Ümit Akçay: "Die Krise der türkischen Wirtschaft und die Grenzen abhängiger Finanzialisierung", in: PROKLA, online verfügbar unter: https://www.prokla.de/index.php/PROKLA/article/view/1149.
Axel Gehring: "Das türkische Dilemma", online verfügbar unter: https://www.rosalux.de/news/id/45468.
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Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen
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