Ep. 13: Aktien als Altersvorsorge? Unfug!

Shownotes

Zinsen gibt es nicht mehr, das Ersparte – das verrät ein Blick auf die Inflationsrate – schrumpft folglich nach und nach. Was also tun? Wie soll man sein Geld anlegen, damit es nicht weniger, sondern vielleicht sogar etwas mehr wird?
Gerade im Alter ist eine private Absicherung für viele unabdingbar. Wenn Sparbücher oder Bundesschatzbriefe keine Option mehr sind, schlägt die Stunde der Finanzmärkte. „Bürger, kauft Aktien!“, heißt es allerorten. Der mögliche CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz forderte vor einer Weile in der „Zeit“ sogar eine „Kultur des Aktiensparens“.
Gerne verweisen neoliberale Politiker und Ökonomen dabei auf Norwegen, wo die Altersversorgung bereits sehr eng mit dem Aktienmarkt verknüpft ist. Doch sind Aktien wirklich eine sichere und sinnvolle Alternative? Und welche Aktien erwirbt man da eigentlich, wenn man sie nicht einzeln kauft, sondern in Fonds investiert?
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über die hochproblematischen Sparvorschläge. Mehr dazu im Video!

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Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen
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Kommentare (6)

Chris

"Das direkte Umverteilungssystem wie wir es jetzt haben muss bereits mit 100 Milliarden bezuschusst werden, da es nicht mehr tragbar ist" Das ist falsch. Die Subventionen sind im wesentlichen durch die versicherungsfremden Leistungen gegeben. Über die Rentenversicherung wird jede Menge Sozialpolitik betrieben die eigentlich steuerlich realisiert werden muss und nicht nur durch die Beitragszahler. Das sind die 100 Milliarden. "Wenn jeder deutsche statt in die direkte Renditefreie Umverteilung in einen einheits Fonds sparen würde, kämen hier unglaubliche Summen zusammen." Schätzen sie mal kurz das Investitionsvolumen ab. Dann erklären sie mir, wer die Zinsen und Rendite erwirtschaftet. Dann erklären sie mir warum es nicht einfacher ist, dass die Rendite direkt in höhere Löhne und damit direkt in die Rentenkassen fließen. Denn das ist der Punkt. Das Umlageverfahren kostet unglaublich wenig und ist unglaublich sicher. In den USA sind einige Pensionsfonds am Limit. Corona hat nur nicht zugeschlagen, weil die Finanzmärkte mal wieder gerettet worden sind. D.h. Milliardenrettungen für Finanzmärkte sind okay, um zum Beispiel private Renten zu sichern, aber Rentenzuschüsse aus Steuern sind ein staatlicher Eingriff?!

Chris

"Tut mir leid aber ich muss leider sagen , dass das meiste von dieser Folge reiner Unsinn ist! " Das stimmt so nicht. Ich fand schade, dass nicht klar herausgearbeitet wurde, dass man Ende immer nur die aktuelle Erwerbsbevölkerung die Versorgung übernehmen kann. Man kann nicht volkswirtschaftlich sparen. Daher funktionieren Aktien auch nicht. Das ist logisch zwingend. Was sie und viele nicht verstehen ist, dass einen Unterschied gibt ob einige Aktien kaufen oder alle. Denn bei 3-4% globalen Wirtschaftswachstum kann nun einmal nicht mehr rauskommen als 3-4%. Natürlich im Mittel und abzüglich der Verwaltungskosten. Beispiele das es nicht funktioniert gibt es aus den USA und von anderswo zu Hauf.

Hutchence

Puh.... peinliche Folge; wenig und vor allem tendenziöse Infos. Das wesentliche haben die anderen oben schon geschrieben.

Schade

Nach 15 Jahren war man mit einem breit gestreuten Aktieninvestment immer im Plus. Es handelt sich bei Aktien nicht um Lotterielose, sondern um Beteiligungen an Unternehmen. Natürlich sollte man immer den Aktienanteil reduzieren, wenn man früher als in 15 Jahren auf das Geld angewiesen ist, egal ob man wegen Hausbau, Rente oder sonst einem Grund auf das Geld angewiesen ist. Ausbeutung und Umweltzerstörung zur Gewinnmaximierung betreiben nahezu alle Firmen, egal ob Aktiengesellschaft oder eine andere Gesellschaftsform. Leider ist das Ideal des Kommunismus nicht überlebensfähig, das hat die Geschichte gezeigt. Darüber hinaus weiß jeder, dass Gewinne durch Menschen und nicht durch einen verselbstständigte Geldbörse erwirtschaftet werden. Einen aussichtsreichen Gegenentwurf können Sie leider nicht bieten, außer mit einem erhobenen Zeigefinger und vermeintlich weißer Weste unterzugehen. Die Deutschen haben leider jetzt schon im internationalen Vergleich einen unterdurchschnittliche Beteiligung an Produktivkapital und Sachwerten (Spitzenwert Anzahl Mieter ggü. Eigentümer im europäischen Vergleich) und sind dadurch leider überdurchschnittlich der starken Geldentwertung ausgesetzt. Einen ETF Sparplan ab 25 EUR wäre die einfachste Möglichkeit, diesem Trend entgegenzuwirken. Zur Güte muß ich ihnen in einem Punkt Recht geben. Es ist nicht von Vorteil, dass gerade Herr Merz als Black Rock Vertreter für die Vorsorge mit Aktien/ETF wirbt.

eigenverantwortlichesLeben

Tut mir leid aber ich muss leider sagen , dass das meiste von dieser Folge reiner Unsinn ist! Nur auf Möglichkeiten die es gibt wird rumgeritten, aber nicht ein sinnvoller oder besserer Lösungsansatz wird präsentiert... Das hilft dem typischen Deutschen, der sich um das Thema kümmern müsste kein Stück weiter und ist eine reine Zeitverschwendung. Daneben stellen Aktien kein Anrecht auf eine zukünftige Geldleistung dar, sondern sind eine Möglichkeit, sich am Eigenkapital der produktiven Wirtschaft zu beteiligen. Damit gehen auch Risiken einher und für diese Risiken wird man letztendlich entlohnt, hat also daher nichts mit "leistungslosem Einkommen" oder gar Ausbeutung zu tun. Wirklich nachvollziehbare Argumente, warum in DE ein Staatsfonds ähnlich dem in Norwegen nicht funktionieren könnte, wurden auch nicht geliefert. Der Punkt am Ende mit Reichtum und Vererbung ist außerdem schlicht falsch. Die meisten Menschen, die Millionäre (oder noch reicher) sind, haben dies durch eigenes Tun erreicht bzw. in dem sie Dinge erschaffen haben, Unternehmen aufgebaut, Lösungen entwickelt etc... Nur ein ganz kleiner Teil hat diesen Reichtum vererbt bekommen, dies sind jedoch weit unter 10%! Das ist in einigen Studien belegt. Bitte vorher erstmal ordentlich und richtig informieren, bevor man meint sein "Wissen" in einem Podcast mitteilen zu müssen. Ich hoffe, dass die Kritik nicht in den falschen Hals kommt, bzw die Punkte bei zukünftigen Folgen berücksichtigt werden, denn wenn sachliche und richtige Aufklärung erfolgt und sinnvolle Schritte aufgezeigt werden, hat es das Potenzial vielen weiterzuhelfen.

Roger

Über die letzen 50 Jahre haben Aktienmärkte im Schnitt 7% Rendite im Jahr geholt. Jeder der nicht aktiv im Aktienmarkt war, hat sich eine vervielfachung seines Geldes entgehen lassen. Die Investition in Einzelaktien kann man bedenken, aber die viel genannten ETFs sind für Anfänger deutlich besser geeignet und enthalten tausende(!) Aktien aus der ganzen Welt. Mit bereits 25€ im Monat kann und sollte man hier bereits in weltweite sehr billige Fonds investieren (z.b. IE00B3RBWM25). Aktien sind nicht nur etwas für Reiche, sie sind eine fantastische Erfindung die jedem ermöglichen mitzuverdienen. Jeder Aktionär hat immer das Risiko des totalverlustes und muss dies einplanen und den risikobehafteten Teil entsprechend Gewichten. Die beste Methode sind feste Sparpläne die immer eingehalten werden, egal ob Krise oder Boom. Niemand sollte natürlich bis kurz vor seiner Rente 100% in Aktien sein, hier sollte man Jahre vor geplanten Renteneintritt beginnen in Euro (bzw. lokale Landeswährung) Staatsanleihen umzuschichten. In den USA gibt es mit 401k ein System, mit dem sich Menschen steuerfrei Portfolios fürs alter aufbauen können, wohingegen Deutschland die Rendite zu 25% besteuert. Das direkte Umverteilungssystem wie wir es jetzt haben muss bereits mit 100 Milliarden bezuschusst werden, da es nicht mehr tragbar ist. Eine kleine Generation kann einer größeren nicht die Rente finanzieren, selbst wenn man der arbeitende Bevölkerung alles durch Steuern nimmt. Wenn in den nächsten 5-10 Jahre die große Gruppe der Nachkriegskinder in Rente geht, wird dieses defizit wohl noch deutlicher. Hier kann man natürlich argumentieren, dass Beamte und andere Gruppen aus dem System ausgeklinkt sind. Ein System in dem wirklich ALLE nach festen Prozentzahlen einzahlen (Ohne Beitragsbemessungsgrenzen) könnte evtl funktionieren. Ein System komplett auf Aktien-/Anleihenbasis, wäre aber wohl trotzdem billiger und profitabler für alle. Wie besprochen ist der Norwegische Fonds hier das beste Beispiel. Wenn jeder deutsche statt in die direkte Renditefreie Umverteilung in einen einheits Fonds sparen würde, kämen hier unglaubliche Summen zusammen. Fast alle anderen Ländern investieren mit Rentenfonds erfolgreich und nachhaltig in die ganze Welt, warum sollte das in Deutschland nicht gehen?

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