Ep. 16: Olympiastadion: So blöde war die Weltrettung noch nie!

Shownotes

Es ist eine gigantische Crowd-Funding-Kampagne: Insgesamt 2,7 Millionen Euro sollen auf der Plattform Startnext gesammelt werden, um das Berliner Olympiastadion für ein wahnsinnig demokratisches Happening zu mieten.
29,95 Euro kostet ein Ticket für die Großveranstaltung, bei der Petitionen zur Verbesserung des Klimas und der sozialen Verhältnisse sowie gegen Diskriminierung und Rassismus kollektiv unterzeichnet werden sollen, um, wie es in dem an Peinlichkeit kaum überbietenden Imagevideo zu der Kampagne heißt, „in Lichtgeschwindigkeit“ die Welt zu verändern.
Hinter dem Projekt stehen nicht nur Prominente wie die #FridaysForFuture-Aktivistin Luisa Neubauer und TV-Moderatorin Charlotte Roche, sondern auch das Berliner #Startup-Unternehmen einhorn, das bereits durch die Petition zur sogenannten #Tamponsteuer auf sich aufmerksam machte. Das für Juni 2020 geplante Festival offenbart gleich mehrere Ideologien der modernen Wirtschaftswelt, der es geschickt gelingt, selbst die Konsumkritik konsumierbar zu machen.
In der neuen Folge des Wirtschaftspodcasts „Wohlstand für Alle“ entlarven Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt die Naivität und Heuchelei des Events und erläutern, wer hinter der Kampagne steckt.

Die wahre Chronologie der Tamponsteuer: https://twitter.com/njroloff/status/1198659085232680961/photo/1

Der einhorn-Gründer Waldemar Zeiler: https://www.youtube.com/watch?v=0eFSRkGuDgE&t

Die Demo: https://www.youtube.com/watch?v=QYOkHLVc-ao&fbclid=IwAR04F-BT5uHrvnLg1VaGLI54kVIkdKADmEpBHWjK_YqbpCjTgYYTYFjM-IQ

Literatur:

Luc Boltanski, Ève Chiapello: Der neue Geist des Kapitalismus. Herbert von Halem Verlag.

Karl Marx: Das Kapital. Karl Dietz Verlag

Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank!
Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang

Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen
Betreff: Wohlstand fuer Alle
IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12
BIC: MALADE51NWD

Twitter:
Ole: twitter.com/nymoen_ole
Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior

Kommentare (4)

Wahrheit tut weh

Ihr habt den Nagel auf den Kopf getroffen! @Wolfgang du kennst die Szene aus "im Auftrag des Teufels" bei dem Al Pacino seinen diabolischen Monolog hält bei dem er aufzählt wie verkommen der Mensch ist? Wir haben die Welt mit der Faust gefickt sagt er da, wie haben die Scheiße so hoch gestapelt, dass der Gestank bis in den Himmel reicht. Time to unfuck.

Wohlstand für MICH!!!

Stimme Aurora zu. Schade, dass ihr den GFK-Begriff ein bisschen in den Dreck zieht. Sonst sehr augenöffnend. Vor allem weil ich Luisa Neubauer grundsätzlich erstmal vertraue und dementsprechend das Olympiastadion-Projekt nicht hinterfragt habe.

Humankapitalanleger

Wenn linke Gruppen keine Massen-Gegendemo mit Sitzblockaden vor dem Olympiastadion an diesem Tag durchführen, dann haben sie die Gefahr komplett unterschätzt. Ich hoffe darauf und sammle überall für diese Idee Unterstützer. Bei der Gegendemo und Blockade bin ich selbstverständlich dabei. Es liegt an den Kapitalismuskritikern zu entscheiden, ob der Kapitalismus am 12.06.20 es schafft, die Demokratie auszuhöhlen und den Protest zu töten - oder nicht.

Aurora

Gut, dass ihr auf den neuen Geist des Kapitalismus hinweist. Allerdings finde ich es sehr schade, dass ihr euch mit dem Konzept der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg nicht wirklich auseinander gesetzt habt. So wie ihr es beschreibt, ist es ein Tool zur Manipulation. Das ist aber falsch verstanden. Denn eigentlich geht es darum, seine Bedürfnisse in Ich-Botschaften auszudrücken, ohne auf den anderen einwirken zu wollen. Es ist ausdrücklich Teil der Gewaltfreien Kommunikation seine eigenen Grenzen zu wahren und diese auszudrücken. Es gibt keinen Zwang auf die Wünsche des Gegenübers einzugehen, aber mit dieser Art der wertschätzenden Kommunikation ist es wahrscheinlicher sich gegenseitig unterstützen zu wollen. Ohne eine Schuld-Kommunikation zu verwenden und den anderen zu Handlungen zu drängen. Ganz im Gegenteil, Rosenberg hat Konfliktmanagement in Krisengebieten wo Krieg herrscht betrieben und konnte sehr erfolgreich zwischen Parteien vermitteln.

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