Literatur #11: Bertolt Brecht - Der gute Mensch von Sezuan

Shownotes

Bertolt Brecht ist der große Revolutionär des Theaters – in doppelter Hinsicht: Er wollte die Zuschauer zu revolutionären Subjekten erziehen und er wollte das bürgerliche Theater durch sein episches Theater ablösen.
Setzten Lessing und dessen Nachfolger noch auf ein mitfühlendes Publikum, das durch Mitleid und Furcht geläutert werden sollte, strebt Brecht ein denkendes Publikum an, das den Zustand begreifen lernen soll, in dem es sich befindet.
Mit „Der gute Mensch von Sezuan“ hat der Dramatiker, Lyriker und Theatermacher ein Stück geschaffen, das unsere widersprüchliche Existenz im Kapitalismus in Form einer Versuchsanordnung aufzeigt. Shen Te will nur das Gute, will die Armen speisen, den Obdachlosen einen Unterschlupf bieten, dabei aber muss sie sich immer wieder in Shui Ta, den kühl berechnenden Kapitalisten, verwandeln, um sich diese Wohltätigkeit leisten zu können.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“-Literatur sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über Brechts Klassiker.

Literatur:

Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan. Parabelstück, Suhrkamp.

Ole Nymoen/Wolfgang M. Schmitt: Influencer. Die Ideologie der Werbekörper, Suhrkamp.

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Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen
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