Ep. 46: Brauchen wir Mindestpreise für Fleisch?

Shownotes

Das Fleisch sei viel zu billig, heißt es jetzt, dank der neuen Skandale in der #Fleischindustrie, einmal mehr. Auch Julia Klöckner – was viele nicht wissen: Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft – mahnt das aktuell wieder einmal an. Wegen des niedrigen Preises, lautet die beliebte Argumentation, seien die Zustände in den Fleischbetrieben so schlimm, wie sie aktuell sind.
Doch was würde eigentlich geschehen, wenn die Regierung dafür gesetzlich sorgen würde, dass die Fleischpreise steigen müssen? Würde es dann den Arbeitern und den Tieren wirklich besser ergehen? Würden die Hygienestandards durch einen höheren Preis wirklich steigen? Die Antwortet lautet: Nein! Wer das behauptet, hat das kleine Einmaleins der Marktwirtschaft nicht begriffen.
Stattdessen gibt es ganz andere Möglichkeiten, um diese Ziele zu erreichen. Dennoch sind staatliche Preisbestimmungen nicht generell abzulehnen, wie ein Blick auf die Buchbranche verrät. Die #Buchpreisbindung sorgt für fairen Wettbewerb und schützt zugleich ein wichtiges Kulturgut. Früher gab es in Deutschland noch mehr Preisbindungen, diese sorgten dafür, dass keine #Monopole entstehen. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über den Sinn und Unsinn von Preisbestimmungen.

Literatur und Quellen:

Der 7-Punkte-Plan zur Verbesserung der Lage in den Schlachthöfen:
https://www.gruene.de/artikel/7-punkte-plan-zur-verbesserung-der-lage-in-den-schlachth%C3%B6fen

Rainer Hank: Gebt endlich die Preise für Bücher frei!
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/gebt-endlich-die-preise-fuer-buecher-frei-15619969-p2.html

Der Spiegel über die Aufgabe der Drogeriepreisbindung:
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42713643.html

Roland Reuß: Fors. Der Preis des Buches und sein Wert, Stroemfeld Verlag, 2014.

Ihr könnt uns unterstützen - herzlichen Dank!
Paypal: https://www.paypal.me/oleundwolfgang
Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen
Betreff: Wohlstand fuer Alle
IBAN: DE67 5745 0120 0130 7996 12
BIC: MALADE51NWD

Twitter:
Ole: twitter.com/nymoen_ole
Wolfgang: twitter.com/SchmittJunior

Kommentare (1)

Meisenmann

Forschergeist: #### FG066 zum Thema Klimaneutralität Sollten sich die Chinesen am deutschen Klimaschutz ein Beispiel nehmen? Besser nicht. Franz Josef Radermacher, Leiter des Forschungsinstituts für Anwendungsorientierte Wissensforschung (FAW) in Ulm, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit diesen Themen. In dieser Folge nennt er die tatsächlichen Verursacher des Klimawandels. Und entlarvt anhand von Zahlen, dass manche Annahmen zu den Dimensionen von Umweltbelastungen und zur Effektivität von Gegenmaßnahmen einfach nicht stimmen. In der Umweltpolitik geht es im Kern um die Frage, wie Wohlstand verteilt ist, so Radermacher. Und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Aber gerade im globalen Maßstab zu denken, fällt enorm schwer. Eigentlich wäre es sinnvoll, dafür zu bezahlen, dass der Regenwald im Amazonas nicht abgeholzt wird. Es würde sich langfristig rentieren, jenseits von marginaler Entwicklungshilfe die Aufforstung und die Entwicklung der Landwirtschaft in Afrika zu finanzieren. Das passiert aber ebensowenig wie das Elektroauto als Patentrezept zum Vermindern von Treibhausgasen kritisch zu hinterfagen. Radermacher legt den Finger in die offenen Wunden der Klimapolitik. Diese Folge schließt an die Episode 023 an, in der Radermacher vor einem Zwei-Klassen-System beim Umweltschutz gewarnt hatte. Franz Josef Rademacher https://forschergeist.de/podcast/fg066-klimaneutralitaet/

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