Ep. 60: Staat und Markt sind keine Gegner!

Shownotes

„Da soll sich der Staat mal lieber schön raushalten“, heißt es allzu oft, wenn es um die Wirtschaft geht. Imaginiert wird ein freier Markt, dem der Staat allerhöchstens einen Rahmen geben darf, doch innerhalb des Marktes agieren dann die Marktteilnehmer frei und losgelöst von staatlicher Gängelung. Gegen diese Haltung protestieren wiederum jene, die die Deregulierung der Märkte beklagen, infolgedessen rufen sie nach mehr Staat. In gewisser Weise jedoch sind beide Positionen falsch, denn der Staat ist immer untrennbar mit dem Markt verbunden. Selbst die größten Propagandisten des Neoliberalismus können auf den Staat gar nicht verzichten – sie taten es auch nie –, und der Staat ist auf einen funktionierenden Markt angewiesen, weshalb man durchaus von einem Staatsmonopolistischen Kapitalismus sprechen kann. Bei den Finanzmärkten ist das nicht anders, auch hier ist der Staat ein wichtiger Akteur und auch Profiteur, weshalb beispielsweise die Durchsetzung einer Finanztransaktionssteuer so heikel ist, da jeder Staat auf seine Wettbewerbsvorteile bedacht ist. Und die jüngste #Krise hat uns einmal mehr gezeigt, dass man in der Not sich selbst in liberalen Kreisen keineswegs schämt, den Staat um Hilfe zu rufen. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über Monopolstrukturen sowie über das Verhältnis von Markt und Staat.

Literatur:

Stephan Kaufmann, Antonella Muzzupappa: Crash Kurs Krise. Wie die Finanzmärkte funktionieren. Eine kritische Einführung. Bertz + Fischer.

Wladimir Iljitsch Lenin: Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus. Manifest Verlag.

Andreas Wehr (u.a.): Staatsmonopolistischer Kapitalismus. PapyRossa Verlag.

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Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen
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