Ep. 63: Wie gefährlich ist Markus Krall?
Shownotes
Die Europäische Zentralbank (#EZB) ist das Feindbild vieler konservativer und libertärer Ökonomen. Auch Markus Krall, dessen Crash-Prophezeiungen zwar nicht eintreten, sich aber größter Beliebtheit erfreuen – vor allem bei YouTube –, sieht in der lockeren Geldpolitik unser Verderben. Noch in diesem Jahr soll es zum großen #Crash kommen (momentan gibt es dafür keine Anzeichen).
Ähnlich wie Roland Baader denkt auch Krall, dass wir im #Geldsozialismus leben, den die „Kulturmarxisten“ der Frankfurter Schule ideologisch flankieren. Eine hedonistische Gesellschaft, die auf dem Rücken der sogenannten Leistungsträger ihre Laster auslebt, habe sich so gebildet, die den Kapitalismus zerstöre und eine Tyrannei der Mehrheit etabliere. Nur noch Gold könne uns aus diesem Elend erlösen. Eine ulkige Vorstellung, könnte man sagen, doch diese Weltanschauung, die die Ökonomie moralistisch betrachtet, ist keineswegs demokratiefreundlich gesinnt. Überdies ist sie auch – wirtschaftswissenschaftlich betrachtet – reichlich unsinnig. In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über Markus Krall.
Literatur:
Markus Krall: Die bürgerliche Revolution, Langen-Müller.
Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Erster Band, Dietz Verlag.
Wolfgang Streeck: Gekaufte Zeit. Die vertagte Krise des demokratischen Kapitalismus, Suhrkamp.
Das Adorno-Interview mit dem "Spiegel":
https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45741579.html
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Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen
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