Ep. 87: Hayek und das Hufeisen
Shownotes
Schon Hayek schmiedete kräftig an der Hufeisen-Theorie: In seinem 1944 erschienenen Werk „Der Weg zur Knechtschaft“ sieht er im NS-Staat ein sozialistisches System und versucht nachzuweisen, inwieweit Sozialisten die NS-Ideologie geprägt haben. Wissenschaftliche Redlichkeit und differenzierte Analyse aber sind Hayeks Sache nicht, vielmehr gleicht sein Buch an diesen Stellen einem Pamphlet.
Das aber ist nicht das einzige Thema seines Werks, weniger polemisch ist seine Kritik an der #Planwirtschaft. Freiheit und #Marktwirtschaft denkt Hayek dabei zusammen, garantieren kann dies allein ein funktionierender Rechtsstaat.
„Es ist leider vollkommen unbegründet, wenn Leute sich von dem Glauben in Sicherheit wiegen lassen, daß die Beherrschung des Wirtschaftssektors nur von untergeordneter Bedeutung sei, einem Glauben, der sie die Gefährdung unserer wirtschaftlichen Freiheit leicht nehmen lässt“, erklärt er. Tatsächlich bietet der moderne #Kapitalismus den Bürgern Möglichkeiten der Emanzipation und Selbstverwirklichung, vorausgesetzt, dass man sich diese Freiheit auch leisten kann.
Hayek sieht aber in der Ungleichheit kein wesentliches Problem, grundsätzlich müsse nur der Rechtsstaat einen Rahmen bieten, der allen die gleichen Chancen ermöglicht. An reines Laissez-Faire glaubt Hayek dennoch nicht.
In der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“ sprechen Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt über Hayeks durchaus bedenkenswerte Kritik an der Planwirtschaft.
Literatur:
Friedrich August von Hayek: Der Weg zur Knechtschaft, Mohr Siebeck.
Adam Tooze: Die Ökonomie der Zerstörung, Pantheon.
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Wolfgang M. Schmitt, Ole Nymoen
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